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Der Georgenberg zu Micheldorf

Der Micheldorfer Georgenberg ist ein 594 m hoher steiler Bergkegel mit herrlichem Rundblick und gilt mit seiner barockisierten gotischen Kirche des hl. Georg als Wahrzeichen des oberen Kremstales.

Urkundlich wurde er 1334 als "St. Jörgerberg" erstmals genannt, doch zahlreiche wissenschaftliche Grabungen und Funde beweisen, dass die Bergkuppe schon im zweiten Jahrtausend vor Christi Geburt besiedelt war.

Eine befestigte Anlage hatte eineinhalb Meter dicke Mauern aus grob behauenen Steinen. Später erbauten die Kelten einen quadratischen Tempel, der dem Kriegsgott Tutates geweiht war. Zum Tempel gehört eine heilige Quelle, das "heilige Bründl", das aus dem Westabhang des Prellers sprudelt und dessen Wasser Augenleiden, Kopfhweh und Wunden heilen soll.

Daher pilgerten Jahrhunderte lang tausende Wallfahrer zu diesem "St. Kolomans-Brunnen". Der keltische Tempel auf dem Berg wurde zur Römerzeit zerstört, an seiner Stelle trat eine frühchristliche Kirche. Eine Fliehburg sollte in den damals unruhigen Zeiten Schutz bieten.

Wahrscheinlich in karolingischer Zeit wurde an den frühchristlichen Chor ein hölzernes Langhaus ausgebaut, welches im 12. Jahrhundert durch einen Steinbau ersetzt wurde. In der Reformationszeit war die Kirche evangelisches Gotteshaus untder der Herrschaft der lutherischen Pernsteiner.

Fünfmal ist die Kirche durch Blitzschläge abgebrannt, immer wieder wurde sie aufgebaut. 1788 retteten zwei Micheldorfer Senséngewerken das Gotteshaus vor dem Abbruch und kauften sie um 120 Gulden für die Gemeinde, in deren Besitz sie noch heute ist.


1975 bis 1981 durch die Gemeinde und Pfarre gemeinsam restauriert, ist sie seither als Hochzeits- und Taufkirche beliebt und alle zwei Jahre am Sonntag nach Georgi Ziel des Georgiritts.

Neben der Georgibergkirche ist der Gasthof von Familie Hebesberger.
Tel.: +43 (7582) 640 30, Dienstag und Mittwoch Ruhetag!

Familie Hebesberger bietet einen Gastgarten mit herrlichem Rundblick, Hausmannskost, Jausen sowie hausgemachte Mehlspeisen.


Wikipedia

Der Georgenberg ist ein 594 m hoher Bergkegel im Gemeindegebiet von Micheldorf in Oberösterreich. Zur gotischen, später barockisierten Georgikirche auf der Bergkuppe führt jedes zweite Jahr ein Georgiritt.

Als St. Jörgerberg wurde er 1334 erstmals urkundlich erwähnt. Es ist allerdings wahrscheinlich, dass der Berg bereits im zweiten Jahrtausend vor Christus besiedelt war. Am Ort der jetzigen Kirche stand zu keltischer Zeit ein Heiligtum, das in römischer Zeit durch eine frühchristliche Kirche ersetzt wurde. Ein an deren Chor gebautes hölzernes Langhaus aus karolingischer Zeit wich im 12. Jahrhundert einem Steinbau. Zur Zeit der Reformation war die Kirche ein evangelisches Gotteshaus unter der Herrschaft Pernstein (Burg Altpernstein). Der Bau brannte mehrmals durch Blitzschlag ab, aber wurde jedes Mal wieder aufgebaut. Im späten 18. Jahrhundert sollte er abgebrochen werden, aber zwei Micheldorfer Sensengewerken erwarben ihn 1788 für 120 Gulden. In den Jahren 1975 bis 1981 restaurierten Gemeinde und Pfarre die Kirche gemeinsam. Heute ist sie als Tauf- und Hochzeitskirche noch immer im Besitz der Gemeinde Micheldorf.

Gefunden wurden Münzen der keltischen Boier, sowie Stücke aus der römischen Zeit, dem Mittelalter, sowie der (frühen) Neuzeit. Die Streuung beträgt beinahe 1800 Jahre. Es wurden zahlreiche Kindergräber in Felströgen und einige wenige Erwachsengräber entdeckt. Der Erhaltungszustand war allerdings schlecht. Es gibt einige wenige Grabbeigaben, wie zum Beispiel einen Bronzering oder eine Polyederperle aus blauem Glas.